Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Sinti und Roma - ein vernachlässigtes Thema? Inhaltliche Verortung und didaktische Zugänge. Didaktische Zugänge politischer Bildung für die GS, MS, RS

Dozent(en) Heindl Fabian
Zeit und Ort Di 10-12 Uhr , Goethestr. 29, HS J433

Seit 1997 gelten die ca. 70.000 in Deutschland lebenden Sinti und Roma offiziell als eine von vier nationalen Minderheiten. Nicht nur zahlreiche öffentliche Debatten um die Verwendung des Begriffs „Zigeuner“, sondern auch jüngere Studien legen dabei aber wiederholt offen, dass konkretes Wissen über die Geschichte, Kultur und Lebenswirklichkeit dieser Gruppe in der breiten Bevölkerung meist nicht vorhanden ist. Urteile und Meinungen stützen sich häufig auf tradierte Stereotypisierungen und negative mediale Berichterstattung und auch das Schicksal von bis zu 500.000 ermordeten Sinti und Roma während des Holocaust erfährt in der Öffentlichkeit nur selten Beachtung. Vor diesem Hintergrund überrascht es, dass der Thematisierung von Sinti und Roma in den verschiedenen Lehrplänen der Länder bis heute kaum Platz eingeräumt wird. Im Rahmen des Seminars sollen deshalb gemeinsam Zugänge zu den unterschiedlichen Facetten dieser Thematik und Strategien zur Bewältigung von Antiziganismus aus dem Blickwinkel der Politischen Bildung erarbeitet werden.

Literatur: Stender, Wolfram (Hg.): Konstellationen des Antiziganismus – Theoretische Grundlagen, empirische Forschung und Vorschläge für die Praxis. Wiesbaden: Springer VS, 2016; Fings, Karola: Sinti und Roma – Geschichte einer Minderheit. München: Beck, 2019.

Bemerkung: Evtl. Wochenendexkursion zum Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg (abhängig von COVID-19 Auflagen)

https://lsf.verwaltung.uni-muenchen.de/qisserver/rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=906915&moduleCall=webInfo&publishConfFile=webInfo&publishSubDir=veranstaltung


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