Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Münchner Menschen im Blick

München ist eine plurale Großstadt. Die Stadtgesellschaft und die Menschen, die sie ausmacht, werden zunehmend vielfältiger und offener für unterschiedliche Lebensentwürfe. Dennoch sehen sich Personen immer wieder mit Diskriminierung konfrontiert. Abwertende Einstellungen gegen Menschen aufgrund ihrer vermeintlich anderen Zugehörigkeit oder „Andersartigkeit“ können in Ungleichbehandlung münden und so zu menschenfeindlicher Hetze und Gewalt führen. Rassismus und Diskriminierung sind jedoch nicht nur individuelle Probleme, sondern durch Routinen und tradiertes Wissen in Gesellschaft und Institutionen eingeschrieben.


Das Projekt „Münchner Menschen im Blick“ mit der Landeshauptstadt München analysiert Diversität und Diskriminierung in der Stadtgesellschaft und prüft Bedarfe bezüglich der Personal- und Organisationsentwicklung, um die eigenen rassismuskritischen und diskriminierungssensiblen Kompetenzen und Strukturen der Landeshauptstadt weiter zu professionalisieren.


Ziel ist es, Grundlagen für die Stärkung von Führungskräften und Mitarbeitenden, Teams, Abteilungen und ganzen Organisationen zu legen, damit souverän und professionell mit Beschäftigten und Ratsuchenden in einer zunehmend diversen Gesellschaft umgegangen werden kann und Teilhabe inklusiv ermöglicht wird. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München, vertreten durch die Fachstelle für Demokratie, wird im Projekt das Konzept „Münchener Menschen im Blick“ entwickelt. Dabei wird das bereits vorliegende Antidiskriminierungstraining „Den Menschen im Blick“ in Hinblick auf die Bedarfe und Besonderheiten der Landeshauptstadt München überprüft und weiterentwickelt.

Inhalte

  • Analyse der Situation und Bedarfe in der Landeshauptstadt München
  • Entwicklung spezifischer Schulungsmodule
  • Entwicklung eines Evaluationstools
  • Durchführung Test-Schulungen und Evaluationen
  • Workshops
  • Auswertung und Entwicklung eines stadtspezifischen Trainings

Hintergrund

Dr. Britta Schellenberg hat mit Unterstützung von Rabia Kökten (M.A.) und Paulina Seelmann (B.A.) am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und in Zusammenarbeit mit einem Fachbeirat aus Wissenschaft, Bildungspraxis und diversen Institutionen das Trainingskonzept „Den Menschen im Blick – Kompetenzen gegen Rassismus und Diskriminierung in Beruf & Alltag“ entwickelt (2017-2019). Die Landeshauptstadt München war von Beginn an eine der berufspraktischen Partnerinnen in diesem Projekt.


Das „Den Menschen im Blick“-Konzept fußt auf wissenschaftlichen Befunden (Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, Politische Bildung, Erziehungswissenschaft, ferner: Medizin), enthält bildungspraktische und didaktische Reflexionen und beinhaltet multimediale und perspektivenreiche Übungen. Es ist im Frühjahr 2020 beim Wochenschau Verlag in Form eines Trainingshandbuchs erschienen: Britta Schellenberg (2020): Training Antidiskriminierung. Den Menschen im Blick. Schwerpunkt: Rassismus. Frankfurt a.M.: Wochenschau Verlag, 2020.

Ziel dieses Trainings ist es, Führungskräfte und Mitarbeitende zu befähigen, souverän und professionell mit allen Menschen (z. B. Beschäftigten, Klient*innen) in einer zunehmend diversen Gesellschaft umzugehen und sie fit zu machen für einen sicheren Umgang mit rassistischen und anderen menschenfeindlichen Orientierungen. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die kritische Reflexion institutioneller Regeln und Routinen und Impulse für die diskriminierungskritische und diversitätsorientierte Weiterentwicklung von Organisationen.

Weitere Informationen

Online-Portal: Plattform für Analyse – Beratung – Training: www.den-menschen-im-blick.de 

Team

Dr. Britta Schellenberg (Projektleiterin) und Rabia Kökten (freie Mitarbeiterin)

Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
Lehrstuhl für Politische Systeme und Europäische Integration
Ludwig-Maximilians-Universität München
Oettingenstraße 67
80538 München


Das Projekt läuft seit Juli 2020 (längerfristig). Es wird von der Landeshauptstadt München finanziert.


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