Forschung
Viktimisierungsnarrative als Katalysatoren innergesellschaftlicher Konflikte
Leitung: Prof. Dr. Karsten Fischer, Prof. Dr. Mario Gollwitzer (Lehrstuhl für Sozialpsychologie, LMU)
Träger: Deutsche Stiftung Friedensforschung
Laufzeit: 25.08.2022 - 25.08.2023
Fördersumme: 49.610,00 €
Re/Präsentation. Neue Formen der politischen Ansprache und Fürsprache in der kommenden Gesellschaft
Leitung: Dr. Julian Müller (Soziologie), Dr. Astrid Séville (Politikwissenschaft), Dr. Christian Kirchmeier (Germanistik, Europäische Literatur & Kultur)
Das Forschungsprojekt „Re/Präsentation“ untersucht Veränderungen politischer Repräsentation und Formen politischer (Selbst-)Erzählung durch neue Möglichkeiten medialer Inszenierung. Politische Ansprache und Fürsprache, so die Überlegung des Projekts, hängen von den Selbstdarstellungen politischer Subjekte ab, ja korrelieren mit Möglichkeiten, sich politisch zu entwerfen, zu präsentieren und zu erzählen. Repräsentation und Selbst-Präsentation müssen also aufeinander bezogen werden.
Eine interdisziplinäre Forschergruppe nimmt die Wechselseitigkeit von Veränderungen politischer, sozialer und technischer Art im Blick und verbindet politikwissenschaftliche, soziologische und medienwissenschaftliche Perspektiven. Gefördert wird das Projekt seit März 2022 von der Gerda Henkel Stiftung.
Nähere Informationen zum Projekt & den Publikationen
Antipopulismus: Wissenstransfer und Handlungsstrategien in der politischen Bildungsarbeit
Leitung: Prof. Dr. Karsten Fischer, Dr. Astrid Séville | Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Sascha Ruppert-Karakas | Studentische Hilfskraft: Sophie König
Projekt im vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst finanzierten Forschungsverbund "Zukunft der Demokratie (ForDemocracy)
Fragestellung
Was zeichnet liberale Demokratie im 21. Jahrhundert aus und wie kann sie auf ihre wachsende Diskreditierung reagieren? Das Projekt analysiert Merkmale und Verfahren liberaldemokratischer Politik angesichts populistischer und verschwörungstheoretischer Narrative und entwickelt Handlungsstrategien.
Projektbeschreibung
Populismus hat als politischer und politikwissenschaftlicher „Kampfbegriff” Konjunktur. Er dient als diskreditierende Fremdzuschreibung und verhilft gleichzeitig der politischen Öffentlichkeit und Politikwissenschaft zu einer Profilierung liberaldemokratischer Prinzipien. Indem wir über Populismus diskutieren, sprechen wir über normative und politische Grundlagen eines liberaldemokratischen Verfassungsstaates.
Das Projekt greift die aktuelle Forschung zum Populismus auf und fragt mit einer innovativen Stoßrichtung nach der anderen Seite der Debatte: Was zeichnet die liberale Demokratie im 21. Jahrhundert aus und wie kann sie auf die erstarkende populistische Anfechtung reagieren? Welche Strukturmerkmale, Verfahren und Eigenlogiken liberaldemokratischer Herrschaftsorganisation können gegen die populistische Kritik hervorgehoben werden? Wie können wir offensiv mit den gegenwärtigen Problemen einer zwar nationalstaatlich verfassten, aber inter- sowie supranational eingebetteten Demokratie und den Herausforderungen einer modernen Einwanderungsgesellschaft umgehen?
Das Projekt sucht letztlich nach dem Profil eines Antipopulismus und verfolgt das Ziel, die politikwissenschaftlichen Erkenntnisse des Projektes zusammen mit Praxispartnerinnen und Praxispartnern in geeignete Narrative für die politische Bildungsarbeit zu übersetzen, mittels derer sich unsere politische Kultur als eine liberaldemokratische begreifen und artikulieren kann.
Quelle: ForDemocracy
Weitere Informationen zur Zielsetzung, Publikationen und Veranstaltungen finden Sie hier.
Voegelin-Zentrum für Politik, Kultur und Religion
Mitglied im Internationalen Graduiertenkolleg "Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts".
Aktuelle Publikationen sowie Informationen und Publikationen zu bereits abgeschlossenen Forschungsvorhaben finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Mitarbeitenden des Lehrstuhls.