Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Dr. des. Sascha Ruppert-Karakas

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Aufgabengebiet

Politische Theorie
Diskurs- und Dispositivanalyse
Ideologie
Autoritarismus- und Gewaltforschung
Syrien und die Neue Rechte in Europa

Kontakt

Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
Oettingenstr. 67
80538 München

Raum: 076

Sprechstunde:
nach Absprache

Weitere Informationen

Dr. des. Sascha Ruppert-Karakas, geb. 1988, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie des Geschwister-Scholl-Instituts für Politikwissenschaft der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. Konkrete Arbeitserfahrung in der Wissensvermittlung kann er einerseits durch die Einbindung in die Lehre sowie Forschung des Lehrstuhls für politische Theorie von Prof. Dr. Karsten Fischer und andererseits durch seine Mitarbeit im interdisziplinären Forschungsprojekt "For Democracy: Die Zukunft der Demokratie" (Teilprojekt 04: Antipopulismus: Wissenstransfer und Handlungsstrategien in der politischen Bildungsarbeit) belegen.

Sascha Ruppert-Karakas kann auf eine 10-jährige empirische Forschung zum Autoritarismus und dem daraus resultierenden Gewaltkonflikt in Syrien zurückblicken. In seiner Bachelorarbeit 2018 "Der Gewaltmarkt in Syrien: Eine ökonomische Analyse im syrischen Bürgerkrieg" setzte er sich mit den ökonomischen Aspekten des syrischen Konflikts auseinander; seine Masterarbeit mit dem Titel "Die Denkstrukturen des Autoritarismus in Syrien: Zur Anatomie eines politischen Patriarchats" ist eine diskursive Genealogie über die autoritären Herrschaftsansprüche von Hafiz al-Assad zu Bashar al-Assad. Die Erkenntnisse aus diesen Studienjahren bilden seit 2021 die Grundlage für sein Dissertationsprojekt, das einen eigenständigen Beitrag zur Autoritarismusforschung darstellt. In seiner Dissertation setzt er sich analytisch mit der politischen Theorie von Carl Schmitt auseinander und entwickelt einen Handlungsplan autoritärer Politik. Dabei dekonstruiert er den Autoritarismus in Syrien seit der Machtergreifung der Baath-Partei in dessen Denkstruktur und Praxis. Das Veröffentlichungsdatum für die Dissertationsschrift mit dem Titel "Die Politik des Antagonismus: Zur Dynamik autoritärer Lebenswelt in Assads Syrien" ist auf Sommer 2024 datiert.

Neben dem Autoritarismus in Syrien forscht Sascha Ruppert-Karakas zu den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, den politischen Entwicklung Russlands seit Vladimir Putins Machtergreifung sowie dessen internationalen Verbindungen zu den rechtspopulistischen Bewegungen Europas. Unter aktiver Bezugnahme der theoretischen Perspektive seiner Dissertationsschrift beschäftigt er sich mit autoritären politische Akteuren in Europa. Hier liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der Alternative für Deutschland sowie ihrem intellektuellen Rückhalt im Institut für Staatspolitik. Im Rahmen dieses Wissensspektrums engagiert sich Sascha Ruppert-Karakas seit Januar 2023 für einen Wissenstransfer mit zivilgesellschaftlichen Akteuren, bei dem er auf Schnittmenge zwischen Populismus, Verschwörungsideologien und Autoritarismus aufmerksam macht. Dabei organisiert er wissenschaftliche Workshops und praxisorientierte Schulungen für Akteure aus der deutschen Politik sowie zivilgesellschaftliche Vertreter im Bereich der Extremismusprävention und der Bildungspolitik.

Mentoring-Anfrage für Bachelor- und Masterarbeiten können per E-Mail eingereicht werden.