Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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1. Symposium: "Postsäkulare Gesellschaft – postsäkulare Demokratie?"

04.07.2009

Thema des ersten Symposiums war die Frage, welche Konsequenzen aus den jüngsten Diskussionen über die „postsäkulare Gesellschaft“ für die Demokratie bzw. die Demokratietheorie zu ziehen seien. Nicht erst seit dem 11. September 2001 zeigt sich eine verstärkte Präsenz von Religion und religiösen Akteuren im öffentlichen Raum.

Mit dem klassischen Verständnis von Moderne, das auf dem Säkularisierungsparadigma fußt, kann die Politikwissenschaft diese Herausforderungen nicht länger adäquat erfassen. So kommen viele Forscher zu dem Schluss, dass auch die Annahme einer strikten Trennung von Politik und Religion der Korrektur bedarf.

Was aber hat das für die Demokratie zur Folge? Muss aus der liberalen eine „postsäkulare“ Demokratie werden? Ist die These der Resakralisierung haltbar und gilt sie auch für westliche Gesellschaften? Wie relevant ist die wieder erstarkte Religiosität wirklich? Ist die Rede von der „postsäkularen Gesellschaft“ nicht ihrerseits eine Übertreibung? In welchem Verhältnis stehen religiöser und liberal-demokratischer Wahrheitsanspruch und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Demokratie? Wie sollen Demokratie und säkularer Rechtsstaat mit religiösen Positionen umgehen – zumal wenn diese sich nur schwer in den „overlapping consensus“ (Rawls) einfügen?


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