Soziale Bewegungen. Theorien, Methoden und Fallbeispiele
Belegnummer | 15008 |
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Dozent(en) |
Swen Hutter, Dr. |
Zeit und Ort | Montag, 18-20 Uhr, Oettingenstrasse 67, 135 |
Die Übung bietet einen Einblick in die jüngere soziale Bewegungsforschung, die sich während der letzten dreißig Jahre zu einem eigenständigen Forschungszweig innerhalb der Politikwissenschaft und Soziologie entwickelte. In einem ersten Teil werden nebst den gängigen Theorien zu politischen Opportunitätsstrukturen, Ressourcenmobilisierung, Framing und kollektiver Identität auch wesentliche Methoden zur Erfassung sozialer Bewegungen (z.B. Protestereignisanalyse, teilnehmende Beobachtung) behandelt. In einem zweiten Teil widmet sich die Übung ausgewählten Fallbeispielen sozialer Bewegungen und Protestkampagnen in Westeuropa (z.B. neue soziale Bewegungen, globalisierungskritische Bewegung). Dabei wird zum Einen die vergleichende Perspektive betont. Da soziale Bewegungen gemeinhin als Motor und Produkt der Nationalstaatsbildung aufgefasst werden und der Nationalstaat auch lange Zeit der zentrale Adressat sozialen Protests war, wird zum Anderen nach den (erwarteten) Veränderungen sozialer Bewegungen in Zeiten von Globalisierung und Europäisierung gefragt.
Für den Scheinerwerb sind folgende Leistungen zu erbringen: (1) aktive Mitarbeit in den Sitzungen, (2) Referat, (3) schriftliche Hausarbeit.
Literatur:
della Porta, D. and M. Diani. 2006. Social Movements. An Introduction. Oxford: Blackwell;
Roth, R. und D. Rucht (Hrsg.) 2008. Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch. Frankfurt: Campus;
Ruggiero, V. and N. Montagna (eds.) 2008. Social Movements. A Reader. London: Routledge;
Snow, D. A., S. A. Soule and H. Kriesi (eds.) 2004. The Blackwell Companion to Social Movements. Oxford: Blackwell.