Politische Repräsentation im internationalen Vergleich
Zeit und Ort | Einführung 17.10.2007 - Blockseminar Raum, 1.39 |
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Inhalt:
Demokratie kann in einer am Wortsinn angelehnten Definition als Herrschaft des Volkes bezeichnet werden. Ausgehend von dieser allgemeinen Begriffsdefinition stellt sich die Frage, wie diese Herrschaft konkret organisiert sein kann. Die Repräsentative Demokra-tie als vorherrschende Demokratieform der Moderne bietet eine Antwort auf diese Frage. Volkssouveränität wird hier dadurch verwirklicht, dass politische Macht in die Hände ver-antwortlicher Volksvertreter gegeben wird. Diese allgemeine Formel wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die das exakte Verhältnis zwischen Repräsentierten und Repräsentanten betreffen. Das Seminar verfolgt drei Ziele im Blick auf solche Fragen: erstens bietet es eine Einführung in empirische Konzepte politischer Repräsentation, die spezifizieren, wie das Verhältnis zwischen Bürger und Repräsentanten gedacht werden kann; zweitens wird aus einer international vergleichenden Perspektive beleuchtet, wie das Verhältnis zwischen Repräsentierten und Repräsentanten in der modernen Demokratie tatsächlich ausgestaltet ist, wie Strukturunterschiede erklärt werden können und welche Folgen hier-aus entstehen; in einem abschließenden dritten Schritt werden neuere Debatten in der Repräsentationstheorie betrachtet, die auf eine Reform der Repräsentativen Demokratie zielen.
Einführende Literatur:
- Hanna F. Pitkin. 1967. The Concept of Representation. Berkeley, CA u.a.: University of California Press, 1967: Introduction.
- Dietrich Herzog. 1989. Was heißt und zu welchem Ende studiert man Repräsentation? In Konfliktpotentiale und Konsensstrategien. Beiträge zur politischen Soziologie der Bun-desrepublik, herausgegeben von Dietrich Herzog und Bernhard Weßels, Opladen: West-deutscher Verlag.
- Peter Graf Kielmansegg. 1985. Die Quadratur des Zirkels. Überlegungen zum Charakter der repräsentativen Demokratie. In Aktuelle Herausforderungen der repräsentativen De-mokratie, herausgegeben von Ulrich Matz, Köln u.a.
- Bernard Manin, Adam Przeworski, und Susan C. Stokes (Hg.). 1999. Democracy, Ac-countability, and Representation. Cambridge: Cambridge University Press.
Teilnahmebedingungen:
Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.