Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Politik und Religion in der "säkularen" Moderne

Dozent(en) Politik und Religion in der "säkularen" Moderne
Zeit und Ort Mo 14-16 Uhr, Oettingenstr. 67, Raum 23
Die Moderne gilt als eine Epoche der Rationalisierung, Entzauberung und Säkularisierung. Religion verliert im Leben der meisten modernen Menschen immer stärker an Bedeutung. Im Selbstverständnis liberaler Demokratien ist Religion privatisiert, der öffentliche Vernunftgebrauch soll sich auf „vorletzte“ Fragen beschränken. Dieses Bild einer restlos säkularen Moderne wurde schon durch den Erfolg „politischer Religionen“, etwa des Nationalsozialismus, ein Stück weit relativiert. Seit einiger Zeit aber erlebt die Religion in den öffentlichen wie auch wissenschaftlichen Debatten eine wahre Renaissance. Dabei geht es nicht bloß um religiösen Fundamentalismus, sondern um verschiedenste Phänomene einer „Resakralisierung“ inmitten der nur scheinbar säkularisierten Gesellschaften des Westens. In der Übung wird untersucht, welche Bedeutung diese (neuen wie auch alten) Formen von „Religion“ für Politik und Gesellschaft haben.

Literatur: Hildebrandt, Mathias/Brocker, Manfred/Behr, Hartmut (Hrsg.), Säkularisierung und Resakralisierung in westlichen Gesellschaften. Ideengeschichtliche und theoretische Perspektiven, Wiesbaden 2001; Maier, Hans (Hrsg.), „Totalitarismus“ und „Politische Religionen“. Konzepte des Diktaturvergleichs, Band 1, Paderborn 1996; Minkenberg, Michael/Willems, Ulrich (Hrsg.), Politik und Religion, Politische Vierteljahresschrift Sonderheft 33/2002.

 


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