Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Die Rolle aufstrebender Mächte in Global Governance

Dozent(en) Dr. Stefan Mair
Zeit und Ort Freitag, 12-14 Uhr Raum 157
Der Aufstieg von Ländern wie China, Indien oder Brasilien und das Wiedererstarken Russlands verändert die globale Politik. Nicht mehr Unipolarität, sondern Multipolarität gilt als prägender Begriff für die künftige Weltordnung. Die aufstrebenden Mächte üben in den jeweiligen Ländern ihrer Region Einfluss aus und verschaffen sich Gehör auf internationaler Ebene. Schon die WTO-Verhandlungen 2003 in Cancun haben deutlich gemacht, dass globale Ordnungsfragen gegen den Widerstand aufstrebender Mächte nicht zu regeln sind. Die Klimaverhandlungen in Kopenhagen 2009 haben dies bestätigt. Deutschland steht seinerseits vor der Herausforderung, die Gestaltung globaler Ordnung und die Eindämmung regionaler Risiken entsprechend seinem internationalen Gewicht wahrzunehmen. Dafür ist es unersetzlich, deutsche Interessen und Handlungsstrategien in stärkerem Maße unmittelbar in der Staatengemeinschaft abzustützen. Aufstrebende Mächte könnten als Partner die Spielräume sowie die globalen und regionalen Gestaltungsmöglichkeiten Deutschlands erweitern, allerdings auch blockieren. Das Seminar wird sich an folgenden Fragestellungen orientieren: Wer sind die aufstrebenden Mächte? Wie definieren sie ihre Rolle und Interessen in global-governance-Fragen? Wie wirkt sich ihr Verhalten in ausgewählten Politikfeldern aus (Betrachtung einzelner Politikfelder: Klimapolitik, Handelspolitik, Sicherheitspolitik)? Welche Rückschlüsse sind daraus für deutsche Außenpolitik zu ziehen?

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