Neuberufen: Prof. Dr. Laura Seelkopf
Lehrstuhl für Internationale Vergleichende Policyforschung am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
07.02.2022
Prof. Dr. Laura Seelkopf
Lehrstuhl für Internationale Vergleichende Policyforschung
Fakultät für Sozialwissenschaften
Department GSI
Die Steuer- und Sozialpolitik im globalen und historischen Kontext bildet den Forschungsschwerpunkt von Laura Seelkopf, seit Februar 2022 Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt International Vergleichende Policy-Forschung an der LMU. Die Wissenschaftlerin, die zuvor an der Universität St Gallen tätig war, forscht unter anderem zur weltweiten Steuerpolitik seit dem 19. Jahrhundert. In einem vom EUI geförderten Projekt hat sie dabei mit einem internationalen Team Daten zur Einführung von sechs zentralen modernen Steuern in 220 Ländern seit 1750 erhoben. Die aus dem Projekt heraus entstandene Publikation Global Taxation: How Modern Taxes Conquered the World ist gerade bei Oxford University Press erschienen.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt Seelkopfs befasst sich mit aktueller Steuerpolitik. Sie forscht hierbei unter anderem zu internationalem Steuerwettbewerb, zu Steuer und Geschlecht oder zu progressiver Vermögensbesteuerung. Derzeit beschäftigt sie sich mit einem Umfrageexperiment zum Effekt von Covid-19 auf die Bereitschaft dem Klimawandel durch steuerliche Instrumente entgegenzutreten. Weitere Felder in Forschung und Lehre sind Sozialpolitik und Entwicklungshilfe.
Die aus Würzburg stammende Forscherin hat sich für die LMU entschieden, weil es ein „attraktiver Standort mit guten wissenschaftlichen Vernetzungsmöglichkeiten ist“. Seelkopf studierte von 2001 bis 2007 Politik und Management in Konstanz mit einem Studienaufenthalt in Pavia, Italien. Promoviert wurde sie im Jahr 2012 an der University of Essex, Vereinigtes Königreich. Frühere Stationen beinhalten Bremen (Universität Bremen sowie Jacobs Universität BremenB), München (LMU) und das Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, Italien.
Seelkopf ist unter anderem durch die Bundesregierung berufenes Mitglied des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) und setzt sich für eine gute und offene Forschungsdateninfrastruktur ein.
Sie freut sich auf einen spannenden Austausch mit Kolleg*innen und Studierenden.
