Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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How to Make the Case for Democracy

Neues DFG-gefördertes Projekt

07.05.2025

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Förderung des neuen Forschungsprojekts "How to Make the Case for Democracy" bewilligt. Es ist angesiedelt an der Lehreinheit Digitalisierung und Politisches Verhalten, Prof. Dr. Wuttke. Das Projekt läuft über drei Jahre und finanziert zwei wissenschaftliche Stellen, um innovative und empirisch fundierte Strategien zur Stärkung der demokratischen Unterstützung in etablierten Demokratien zu erforschen.

Eine subtile Bedrohung der Demokratie adressieren

In vielen Ländern erfolgt demokratischer Rückschritt nicht mehr durch offene autoritäre Umstürze, sondern durch demokratische Wahlen und die Entscheidungen normaler Bürgerinnen und Bürger. Daher ist es essentiell zu verstehen wie Menschen über Demokratie denken und wie sich die Demokratieunterstützung in der Bevölkerung stärken lässt.

Ein multidimensionaler Ansatz zur Demokratieunterstützung

Das Projekt basiert auf der Annahme, dass demokratische Unterstützung kein binäres Merkmal ist, sondern ein vielschichtiges Konstrukt. Bürgerinnen und Bürger können einige demokratische Prinzipien stark befürworten, während sie anderen gegenüber Vorbehalte haben. Solche Brüche in den demokratischen Einstellungen erfordern differenzierte kommunikative Straßen, um für die Demokratie zu werben.

Evidenzbasierte demokratische Überzeugung

Das Projekt nutzt aktuelle Erkenntnisse aus der Psychologie und politischen Kommunikationsforschung, um theoriebasierte Interventionen zu entwickeln und zu testen. Die Wirksamkeit dieser Interventionen wird in drei komplementären experimentellen Ansätzen untersucht:

  • Umfassende Umfrageexperimente
  • Introspektive Einzelgespräche via Zoom
  • Gruppendiskussionen in Präsenz, die politische Alltagsgespräche nachbilden

Ziel ist es, belastbare und praxisrelevante Erkenntnisse darüber zu liefern, wie Kommunikation demokratische Einstellungen stärken und antidemokratische Narrative kontern kann.

Gesellschaftliche Relevanz

Unsere Ergebnisse sollen PolitikerInnen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Bildungsakteurinnen und JournalistInnen dabei unterstützen, Kommunikationsstrategien zu entwickeln, die die demokratische Resilienz fördern. Durch empirische Tests dessen, was tatsächlich wirkt, leistet dieses Projekt einen Beitrag zur Verteidigung der Demokratie von innen heraus.

Werden Sie Teil unseres Teams

Zur Umsetzung dieses Projekts werden in Kürze eine Promotionsstelle und eine Postdoc-Stelle (jeweils über drei Jahre) ausgeschrieben. Thematische Schwerpunkte: Politische Psychologie, experimentelle Methoden oder computergestützte Sozialforschung. Die Stellenausschreibungen werden in den kommenden Wochen veröffentlicht.


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