Fragen der Biopolitik und Bioethik
Zeit und Ort | Mi 16-18.30 Uhr, Geschwister-Scholl-Platz 1, HS D Z001 |
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Das Hauptseminar findet im 2. Teil voraussichtlich als Blockseminar statt. Teilnehmerbegrenzung: 25
Der Begriff der „Biopolitik“ hat gegenwärtig Konjunktur, denn der medizinisch-technische Fortschritt eröffnet den Menschen heute jenseits medizinischer Prävention, Diagnose und Behandlung ungeahnte Möglichkeiten, die eigene Natur zu verändern und in die Grundbedingungen menschlichen Lebens einzugreifen. Vor uns steht mit hoher Dringlichkeit die gesellschaftliche Herausforderung, die ethischen Grenzen des „technisch Machbaren“ zu begründen und die gesetzlichen Spielräume des Umgangs mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten zu bestimmen. Biopolitik bezeichnet die spezifische Aufgabe, die Zukunft der menschlichen Natur unter politischen Vorzeichen, d.h. im Sinne einer demokratischen Kultur der modernen Gesellschaft zu klären. Die Vielfalt der Problemstellungen medizinisch-technischen Fortschritts soll im Seminar vorgestellt, analysiert und gemeinsam mit Hilfe von ethischen Grundpositionen, demokratischen Grundwerten und Menschenrechtsinterpretationen diskutiert werden.
Literatur: Geyer, Christoph: Biopolitik, Frankfurt a. M. 2001; Düwell, Marcus: Bioethik, Frankfurt a. M. 2003; Höffe, Otfried: Medizin ohne Ethik?, Frankfurt a. M. 2002; Kettner, Andreas (ed.): Biomedizin und Menschenwürde, Frankfurt a. M. 2004; Knell, Sebastian (ua. eds.): Länger leben?, Frankfurt a.M. 2009.