Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Politik der Bilder

Zeit und Ort Blockseminar 20./21.06.; 11./12.07.2009, Oettingenstr. 67, R. 1.31/1.35
Besonders geeignet für Studierende im Hauptstudium (Fortgeschrittenenübung)

Fotografien wird die Macht nachgesagt, auf politische Entscheidungen Einfluß zu nehmen. Historische Beispiele für scheinbar wirkungsmächtige Bilder sind die flüchtenden Kinder in Vietnam (Nick Ut) oder das Porträt Migrant Mother (Dorothea Lange). Bilder wie diese machen das Leid anderer zum Thema. Kritiker meinen, daß Fotos dieser Art Elend ästhetisieren. Fragen nach Ästhetik und Ethik, Humanität und Sozialkritik in der Fotografie stehen im Zentrum dieses Seminars: Welche Rolle spielen Mitleid und Moral in einer bzw. für eine Ethik des Sehens? Inwiefern ist auch sozialdokumentarische Fotografie mittlerweile einer Werbeästhetik verpflichtet, welche Implikationen für sozialkritische und politische Sujets ergeben sich daraus? Hierbei soll auch die zunehmende Globalisierung der Bilder, einerseits durch das Internet, andererseits durch Monopolisierung des Bildermarktes, berücksichtigt werden, sowie Konsequenzen für Demokratie und Gesellschaft.

Literatur (Auswahl): Konrad Paul Liessmann: Ästhetische Empfindungen (UTB 2009), Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten (Hanser 2006), Henning Ottmann: Negative Ethik (Parerga 2005), Julianne H. Newton: The Burden of Visual Truth (LEA 2001), Karl Rosenkranz: Ästhetik des Häßlichen (Reclam 1996).

 


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