Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Machiavellirezeption und Machiavellibilder im Wandel der Zeit

Zeit und Ort Dienstag, 14-16 Uhr, Oettingenstr. 67, R. 0.37
Die Rezeption der politischen Hauptwerke Niccolò Machiavellis ist im Wandel der Jahrhunderte stets durch Intensität und Polarität geprägt. Auffällig ist ferner eine zumeist entweder einseitig auf die mit der traditionellen Herrschaftstheorie brechende Fürstenlehre des ‚Principe’ oder auf den Republikanismus der ‚Discorsi’ fokussierte Wahrnehmung. Das negative Rezeptionsphänomen des Antimachiavellismus im Kontext von Glaubensspaltung und frühneuzeitlicher Staatenwerdung soll anhand von Reginald Poles ‚Apologia’ und dem ‚Antimachiavel’ Friedrichs des Großen behandelt werden. Die Rehabilitierung Machiavellis aufgrund seiner republikanischen (Harrington, Rousseau) und patriotisch-historistischen Deutung (Fichte) soll zur Frage führen, ob Machiavellis ‚Discorsi’ aufgrund ihrer innovativen Inhalte und ihrer Bedeutung für den englischen und amerikanischen Konstitutionalismus als bahnbrechendes Werk des modernen demokratischen Republikanismus gelten können. Die im Kurs gelesenen Primärtexte werden in einem Reader zusammengestellt.

Literatur: Buck, August: Machiavelli, Darmstadt, 1985; Meinecke, Friedrich: Die Idee der Staatsräson in der neueren Geschichte, München, 1957; Pocock, J.G.A.: The Machiavellian Moment. Florentine Political Thought and the Atlantic Republican Tradition, Princeton, 1975; Skinner, Quentin: The idea of negative liberty: Machiavellian and modern perspectives, in: ders., Visions of Politics, Bd. 2: Renaissance Virtues, Cambridge, 2002, S. 186-212.

 


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