Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Die aktuelle Diskussion um soziale, politische und ökonomische "Gleichheit" (Die Why-equality Debatte bei H. Frankfurt, J. Raz, M. Nussbaum, M. Walzer)

Belegnummer 15090
Zeit und Ort Mittwoch 14-16 Uhr, Oettingenstr. 67, Raum 23
Gerade unter amerikanischen Autoren findet seit einigen Jahren eine Diskussion um den Inhalt und Wert des Begriffs "Gleichheit" statt.

Handelt es sich hier um einen ehrwürdig tragenden Grundbegriff für Demokratie und Menschenrechte, oder um einen inhaltlich verschwommenen, aber wirksamen Fetisch, der jedem, der sich seiner anklagend oder fordernd bedient, eine moralische Vorabrechtfertigung liefern soll? Und "Gleichheit" hat ja nur auf den allerersten Anschein eine klare Bedeutung; die jeweiligen weiteren Klärungen - selbst bei der Gleichheit vor dem Gesetz als Vorbedingung der Rechtsstaatlichkeit - werden schnell formal, gehen an tatsächlichen Unterschieden und Besonderheiten einzelner Menschen und Situationen zugunsten der Allgemeinheit und Allgemeingültigkeit oft vorbei. Aber wie hängen Gleichheit und Gerechtigkeit zusammen? Gleichheit und soziale Gerechtigkeit? Welche Art von Gleichheit können wir in pluralen Gesellschaften meinen?

Nun finden intellektuelle Diskussionen nie außerhalb politischer und gesellschaftlicher Kontexte statt, bereits in der Wahl ihrer Themen sind sie selbst politisch und nehmen auf ihr Umfeld Bezug. Interessant ist es schon allein zu sehen, welches Umfeld und Selbstverständnis sich in einer Debatte reflektiert, die den Ruf der Französischen Revolution nach Gleichheit einer neuerlichen fundamentalen Kritik aussetzt.

Literatur ( zur Einführung und Orientierung):

Gleichheit oder Gerechtigkeit: Texte der neuen Egalitarismuskritik, hrsg. von Angelika Krebs, Frankfurt (stw 1495) 2000.

 


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