Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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"Der edle Wilde"

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Seit dem Zeitalter der Aufklärung wird Zivilisationskritik immer wieder mit einer Romantisierung „unzivilisierter Völker“ und deren angeblich harmonischer Lebensweise verbunden. Anknüpfend an die abenteuerlichen Berichte von den ersten Weltreisen der Europäer und deren Kontakten mit sogenannten „Wilden“ oder „Urvölkern“ formulierten Autoren wie Montaigne, Lahontan, Diderot oder auch Rousseau berühmte antizivilisatorische Traktate. In der Übung werden aber nicht nur Texte aus dieser Zeit behandelt: Auch in den letzten Jahren greifen einige Autoren (Daniel Quinn, John Zerzan, Derrick Jensen u.a.) die negativen politischen und ökologischen Folgen der Zivilisation an und nennen als Gegenmodelle die Lebensweisen „primitiver“ Völker (wobei „primitiv“ zu einem positiven Kampfbegriff gemacht wird). In der Übung sollen Parallelen und Weiterentwicklungen herausgearbeitet werden.

Als vorbereitende Lektüre werden empfohlen: Louis-Antoine de Bougainville: Reise um die Welt. Durch die Inselwelt des Pazifik 1766–1769. Stuttgart/Wien, 2002; und Georg Forster: Reise um die Welt. Frankfurt a.M., 1983. Weitere Literatur wird in der Übung bekanntgegeben.

 


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