Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Die frühe Frankfurter Schule

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Es sind viele Linien des Denkens, viele Angriffe und Ausgriffe, weiterwirkende Anstöße und Bewegungen, Brüche und Verwerfungen im scheinbar Sicheren und Vertrauten, die früh von der um das „Frankfurter Institut für Sozialforschung“ versammelten Autorengruppe ausgingen. Wie kann eine politische und „interdisziplinäre“ Analyse empirischen Maßstäben der Darstellung und  Beschreibung genügen und doch im eigenen und geteilten Lebensraum normierende und auf Veränderung drängende Perspektiven freilegen, so fragte Max Horkheimer 1931. Wo gibt uns die soziale Wirklichkeit selbst die Mittel zu Ihrer Kritik an die Hand? Mit Theodor W. Adorno gemeinsam untersuchte Horkheimer dann im Angesicht der möglich gewordenen Unmöglichkeit des Faschismus die „Dialektik der Aufklärung“ als einer Bewegung von Herrschaft und Überwältigung in einer sich selbst „instrumentalisierenden“ Vernunft. Die Einseitigkeit und „Eindimensionalität“ eigengesetzlicher Wirtschaftsprozesse und problematisch gewordener Fortschrittserwartungen in der Nachkriegszeit werden zum Thema bei Herbert Marcuse.

Neben den genannten Autoren sollen in der Übung auch Texte von Erich Fromm und Walter Benjamin gelesen, besprochen und auf weiter wirksame Relevanzen inhaltlicher und theoretischer Art untersucht werden. Ziel soll dabei der seinerseits kritische Zugang zu den theoretischen und praktischen Möglichkeiten einer der Hauptlinien deutschsprachigen politischen Denkens sein.

Literatur: Wiggershaus, Rolf, Die Frankfurter Schule: Geschichte, theoretische Entwicklung, politische Bedeutung, München (dtv) 1991 (3. Aufl.) (als vorbereitende und begleitende Lektüre)

Die Primärtexte werden in der Übung bekanntgegeben bzw. zur Verfügung gestellt.

 

 


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