Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Cicero und Machiavelli - zwei Modelle des politischen Handelns

Belegnummer 0
Zeit und Ort 0
Der Niedergang der antiken römischen respublica einerseits und die Krise der Republik Florenz in der italienischen Renaissance andererseits bilden ähnliche historisch-politische Hintergründe, vor denen Cicero und Machiavelli ihre politiktheoretischen Standpunkte entwickeln. Im Hinblick auf die Frage nach den Zielen politischen Handelns fallen ihre Antworten antithetisch aus: Ciceros De Officiis definiert einen Vorrang des sittlich Guten (honestum) vor dem Nutzen (utile), Machiavellis Principe stellt dagegen den Erfolg und die Notwendigkeit (necessità) in den Mittelpunkt. Die Lektüre und Analyse der Hauptwerke Ciceros (De re publica, De Officiis) und Machiavellis (Principe, Discorsi) zielt darauf ab, die unterschiedlichen Paradigmen politischen Handelns aber auch weitere Aspekte ihrer politischen Theorie wie Anthropologie, Republikanismus, politische Krise und die Frage nach der Vereinbarkeit von freistaatlicher Verfassung und imperialer Politik zu untersuchen.

Literatur: Machiavelli, Niccolò: Il Principe / Der Fürst, Stuttgart, 1986 (reclam); Cicero, Marcus Tullius: De Officiis / Vom pflichtgemäßen Handeln, Stuttgart, 1976 (reclam); Ottmann, Henning: Geschichte des politischen Denkens. Bd. 2/1 Die Römer, Stuttgart/Weimar, 2002, S. 77-129; Münkler, Herfried: Machiavelli. Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, Frankfurt a.M., 2004.

 


Servicebereich