Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Diskursive Vermittlung von Objektivität und Normativität - Jürgen Habermas' Rechts- und Politiktheorie

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Dem zunehmenden Bewußtsein der Disparität von gesellschaftlicher Gegebenheit und normativem Anspruch folgend, spaltet sich die Politik- und Gesellschaftstheorie in Lager, die einander schwer verstehen und sich wenig zu sagen haben. Auf der einen Seite normativistische Ansätze, die sich in der Gefahr befinden, den Kontakt zur gesellschaftlichen Realität zu verlieren – auf der anderen Seite objektivistische Modelle, die normative Ansprüche notwendig schwerlich berücksichtigen können. Die Spannungen zwischen diesen Lagern mahnen, sich nicht auf eine disziplinäre Perspektive zu beschränken.

Evident werden diese Spannungen in der Darstellung einer posttraditionalen Gestalt von Moral. Allein aus funktionalen Gesichtspunkten heraus ist hier eine prinzipiengeleitete Moral auf die Ergänzung durch positives, gesetztes Recht angewiesen. Dem diskurstheoretischen Ansatz von Jürgen Habermas, der eine Darstellung der vielfachen Verschränkungen von Norm und positiver Setzung erlaubt, soll in diesem Seminar auf das Gebiet der Rechtstheorie und Politiktheorie gefolgt werden.

Literatur: Habermas, Jürgen: Faktizität und Geltung, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1994; Habermas, Jürgen: Vorstudien und Ergänzungen zur Theorie des kommunikativen Handelns, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1984; Habermas, Jürgen: Moralbewußtsein und kommunikatives Handeln, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1983; Habermas, Jürgen: Erläuterungen zur Diskursethik, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 21992; Horster, Detlef: Habermas zur Einführung, Hamburg: Junius, 22000

 


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