Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Anarchismus

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Wegen des großen Interesses im Wintersemester wird diese Übung erneut angeboten.

Der Begriff der Anarchie hat drei Funktionen: Erstens beschreibt er führungslose Gruppen und den Grenzfall staatlicher Desorganisation. Zweitens ist es ein Kampfbegriff zur Denunziation politischer Gegner. Diese Übung beschäftigt sich aber mit dem dritten Fall: die Anarchie als erstrebenswerter Zustand, als freiheitliche Utopie. Weder Herren noch Knechte wollten sie sein, die Anarchisten. Daher lehnten sie konsequent und radikal den Staat und seine Durchsetzungsmacht ab und griffen auch Religion, kapitalistische Ausbeutung und hierarchische Beziehungen jeder Art an. Die bekanntesten Vertreter des Anarchismus werden vorgestellt und ihre Theorien kritisch gewürdigt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem 19. und 20. Jahrhundert. Es wird das Verhältnis der Anarchisten zu individueller Freiheit, Sozialismus, Gewaltanwendung und Autorität hinterfragt. Außerdem sollen Umsetzungsversuche und die Gründe für ihr Scheitern betrachtet werden. Schließlich soll eine Bestands¬aufnahme anarchistischer Tendenzen in heutigen politischen Bewegungen vorgenommen werden.

Literatur zur Einführung: Einführung Alexander Berkmans ABC des Anarchismus (zu finden im Handapparat). Weitere Literatur findet sich in einem sehr ausführlichen Reader.

 


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