Neue Kriege, Warlords und Blutdiamanten: Krieg, politische Gewalt und Kriegsökonomien in Afrika
Belegnummer | 15080 |
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Zeit und Ort | 2-stündig, Mi 12:00 - 14:00 (Oettingenstr. 67, 1.39) Beginn: 21.10.2009, Ende: 10.02.2010 |
In den hiesigen Medien ist das Bild von Afrika durch Krieg, Gewalt und wirtschaftlicher Unterentwicklung geprägt. Das Seminar wird jedoch tiefer in Materie eindringen und dem Phänomen Krieg und politische Gewalt auf dem afrikanischen Kontinent näher auf den Grund gehen. Ausgehend von einer Begriffsbestimmung des Krieges werden mehrere Facetten der Kriege von heute in Afrika beleuchtet. Dabei sollen vor dem Hintergrund globalisierter Finanz-, Wirtschafts- und Kommunikations-Strukturen die Kriegsursachen struktureller und prozessualer Art untersucht werden. Einerseits wird das Problem fragiler Staatlichkeit als bedingender Faktor und Folge kriegerischer Gewalt diskutiert, andererseits die konkreten und situativen Polarisierungs- und Anreizprozesse, die kriegerische Gewalt ermöglichen, thematisiert. Wie ist das Verhältnis zwischen Kriegsökonomien und ethno-politischen Konflikten? Schließlich gilt es zu klären, welche Interventionsstrategien vor dem Hintergrund der Analysen Erfolg versprechend und sinnvoll erscheinen.
Arbeitsform: Übung
Literatur:
Bøås, Morton (Hrsg.) 2008: African guerrillas. Raging against the machine. Boulder, CO
Collier, Paul/Sambanis, Nicholas (Hrsg.) 2005: Africa. Washington, DC (Understanding civil war, Vol. 1)
Reno, William (1999): Warlord politics and African states, Paperback ed., Boulder, CO.