Einfluss Deutschlands in der europäischen Außenpolitik

Die anstehenden Europa- und Bundestagswahlen lassen Unterschiede der deutschen Parteien zu EU-Fragen deutlicher hervortreten. Angesichts internationaler Sicherheitsgefährdungen zeigen sich zum Teil signifikante Differenzen hinsichtlich europäischer Außenpolitik. Welchen Kurs soll Deutschland steuern? Wie weit lassen sich deutsche Interessen und Konzepte in der Union der 27 Mitgliedstaaten durchsetzen? Welcher Mehrwert entsteht für Deutschland durch Einbindung in den europäischen Handlungskreis? Diese Fragen sollen mit Hilfe des Analyserahmens „Zwei-Ebenen-System der EU” untersucht werden. Im ersten Teil wird das Seminar den spezifischen Beitrag identifizieren, der von deutscher Seite über die Jahre hinweg zum Aufbau des Außensektors der EU (bis hin zu den Bestimmungen des Lissabon-Vertrages) geleistet worden ist. Im zweiten Seminarteil werden die politischen Parteien, ihre jeweilige Programmatik und ihre außenpolitischen Aktivitäten im europäischen Kontext (Parteifamilien) analysiert. Schließlich wird im dritten Teil des Seminars der methodisch anspruchsvolle Versuch gemacht, in den internationalen Kriseninterventionen der EU die deutschen Anteile zu erkennen.

Arbeitsform: Hauptseminar

Literatur: 

• Hill, Christopher/Wallace, William: Introduction: actors and actions, in: Hill, Christopher (Hrsg.): The actors in Europe’s Foreign Policy, London 1996, S. 1-18;
• Schmalz, Uwe: Deutschlands europäisierte Außenpolitik: Kontinuität und Wandel deutscher Konzepte zu EPZ und GASP, Wiesbaden 2004;
• Kietz, Daniela/Perthes, Volker (Hrsg.): Handlungsspielräume einer EU-Ratspräsidentschaft. Eine Funktionsanalyse des deutschen Vorsitzes im ersten Halbjahr 2007, SWP Studie, September 2007;
• Weidenfeld, Werner/Wessels, Wolfgang (Hrsg.): Jahrbuch der Europäischen Integration 2008, Baden-Baden 2009 sowie vorhergehende Jahrgänge. Die anstehenden Europa- und Bundestagswahlen lassen Unterschiede der deutschen Parteien zu EU-Fragen deutlicher hervortreten. Angesichts

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