Legitimation in der Internationalen Politik
Zeit und Ort | Donnerstag 14-16 Uhr, Oettingenstr. 67, Raum 0.37 |
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Frei nach Max Weber ist eine Herrschaftsordnung dann legitim, wenn diese auf Akzeptanz und damit Folgebereitschaft zählen kann. Auch für die Ordnung der internationalen Politik ist ein Mindestmaß an Legitimation für deren Bestand unerlässlich. Gegenwärtig scheinen allerdings einige zentrale Institutionen, (z.B. Souveränität, Multilateralismus, internationales Recht), eine Reihe von internationalen Organisationen (z.B. die WTO oder die EU), oder das Handeln einzelner Staaten (z.B. die US Außenpolitik) ein eine Legitimationskrise geraten zu sein. In vielen Fällen sind die Anforderungen an die Legitimation stark gestiegen, gleichzeitig bleibt unklar, wie diese gestiegene Nachfrage befriedigt werden soll. Ziel des Seminars ist es, einzelne Legitimationskrisen anhand von empirischen Fallbeispielen zu analysieren. Zur Anleitung dieser Analyse eignen sich normative Konzepte legitimer internationaler Politik.
Einführende Literatur:
- Grant, Ruth W./Keohane, Robert O.: Accountability and Abuses of Power in World Politics, in: American Political Science Review Jg. 99, Nr. 1, 2005;
- Reus-Smit, Christian: International Crises of Legitimacy, International Politics, Jg. 44, 2007, 157-174