Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Imperium USA?

Zeit und Ort Freitag 8.30s.t.-10 Uhr, Oettingenstr. 67, Raum 1.31
Die USA als „Imperium“ oder auch als „imperialistische Macht“ – das war jahrzehntelang eher ein antiamerikanischer Kampfbegriff. In der wissenschaftlichen IB- und IPÖ-Literatur blieb der Imperiumsbegriff seit den 70er Jahren hinter dem Begriff der „Hegemonie“ der USA (und ihrer Erosion) versteckt. Allenfalls der Begriff der „Pax Americana“ in Anlehnung an die „Pax Romana“ und die „Pax Britannica“ erinnerte daran. Unter George W. Bush kam es   jedoch   zu  einer  neuen,   affirmativ  gerade   von  (neo-)konservativer  Seite   betriebenen Imperiumsdebatte:  Die USA sollten sich zu ihrer Position als imperialer Macht bekennen und einen klaren unilateralen Weltordnungsanspruch verfolgen.  Liberale Kritiker  hielten dagegen, die USA seien schon aus ihrer Geschichte heraus ungeeignet, ein Imperium zu errichten.    – Dieser „neuen  Imperiumsdebatte“ will  das Seminar  auf  den Grund gehen. Dabei wird in der Klärung des Imperiumsbegriffs nicht nur historisch auszuholen sein. Vor allem  soll   auch die politische Ökonomie  von  Imperien generell  bzw.  der  US-geführten Weltordnung im Besonderen erarbeitet werden, nicht zuletzt mit Blick auf die Produktion (globaler) öffentlicher Güter.

Einige Literaturempfehlungen:

  • Aron,  Raymond:  Die  imperiale Republik.  Die Vereinigten Staaten von Amerika und die übrige Welt seit 1945, Stuttgart 1975;
  • Cox, Michael: „Empire By Denial? Debating US Power“. Security Dialogue 35, no. 2 (2004), S. 228-236;
  • Ferguson, Nial: Das verleugnete Imperium. Chancen und Risiken amerikanischer Macht, Berlin 2004.
  • Layne, Christopher/Thayer, Bradley A.: American empire. A debate, New York 2007.
  • Rudolf, Peter: Imperiale Illusionen.  Amerikanische Außenpolitik unter Präsident George W. Bush, Baden-Baden 2007.

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