Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Project Description

Das Forschungsvorhaben untersucht diejenigen nationalen Bedingungen, welche unter Einfluss von transnationaler Kommunikation zu länderübergreifender Politikkonvergenz führen. Gegenstand der politikwissenschaftlichen Konvergenzforschung ist die Frage, ob und unter welchen Bedingungen sich die Politiken unterschiedlicher Staaten im Zeitverlauf angleichen. Die Frage nach Politikkonvergenz wird durch einen internationalen Vergleich staatlicher Hochschulpolitiken und deren potentiellen Wandel im Zuge des Bologna-Prozesses analysiert.

Um durch den Bologna-Prozess ausgelöste Konvergenzprozesse zu messen, werden die Hochschulpolitiken von 21 OECD-Ländern im Zeitraum zwischen 1996 und 2008 analysiert. Die Auswahl umfasst einerseits 14 EU Staaten, die von Anfang an am Bologna-Prozess beteiligt waren. Des Weiteren werden als Kontrollgruppe sieben OECD-Staaten, die bislang nicht zu den Unterzeichnerstaaten zählen, in die Untersuchung aufgenommen.

Bei der Messung und Erklärung von Konvergenz wird analysiert in welchem Ausmaß sich die Hochschulpolitiken der untersuchten Länder im Zeitverlauf aneinander angenähert haben (σ-Konvergenz). Weiterhin wird erforscht, in welchem Ausmaß sich nationale Hochschulsteuerungsstrukturen an das Markt- Modell angenähert haben (δ-Konvergenz). In methodischer Hinsicht integriert das Forschungsvorhaben makro-quantitative, makro-qualitative und qualitative Verfahren. Es verfolgt damit einen innovativen Ansatz indem unterschiedlichste Verfahren angewandt werden um zum Erkenntnisgegenstand zu gelangen.

Durch das Forschungsvorhaben soll erstmals eine systematische Erklärung hochschulpolitischer Konvergenz im Spannungsfeld zwischen internationalen und nationalen Erklärungsfaktoren erfolgen. Hieraus sollen Erkenntnisse über die Veränderung nationaler Politiken unter dem Einfluss transnationaler Kommunikation gewonnen werden.


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