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Rezension

Was ist eine "Rezension"? Zum Beispiel so etwas: http://www.buchvergleich.de/modules.php?name=Reviews&rop=showcontent&id=138

Freilich geht es dabei um ein Kochbuch, und der Rezensent beherzigt den weit auslegbaren Rat der buchrezensionen.info-Redaktion

„Beim Schreiben der Rezension müssen Sie eigentlich nicht viel beachten. Schreiben Sie einfach, was Sie über das Buch denken, egal ob gut oder schlecht. Denken Sie daran, dass andere von Ihrer Rezension erfahren wollen, ob das Buch lesenswert ist oder nicht - eine bloße Inhaltsangabe ich dabei wenig hilfreich.Quelle: http://www.buchvergleich.de/index.php

so flockig wie er gemeint ist. Von Ihnen ist hingegen eine wissenschaftliche Rezension zu einem wissenschaftlichen Text (eher Aufsatz als Buch) verlangt. Ziel ist es, sich mit dem Inhalt – gemeint ist: der (Hypo-)These, der Argumentation und den Schlussfolgerungen – eines Textes auseinanderzusetzen und dessen Originalität/Brauchbarkeit (je nachdem, was Sie von diesem Text erwartet haben) zu bewerten.

 

Wie schreibt man eine Rezension?

Variante 1: Man liest einige Rezensionen, die in Fachzeitschriften abgedruckt sind, um durch einen Vergleich herauszufinden, wie die Rezensenten jeweils vorgegangen sind. Dann versucht man, dieses Vorgehen nachzuahmen, indem man sich seinem Text zuwendet.

Wo finden sich solche Rezensionen?

Fachzeitschriften wie PVS, KZfSS…

FAZ: Rezensionen wissenschaftlicher Bücher (auch im Internet zugänglich)  

Direkter Zugang zu einem Beispiel:

http://www.uni-giessen.de/graduiertenzentrum/magazin/rezension-1784.php

Variante 2: Man informiert sich bei Ratgebern darüber, was „Rezension“ für eine Textsorte ist und behandelt das als Gebrauchsanleitung für das eigene Vorgehen. Z.B.

http://www.hsu-hh.de/kuehl/index_NPOouS19k7oSn794.html

http://www.uni-graz.at/~harings/Methoden/Kapitel1.pdf

 

Variante 3: Sie machen irgendwie los und schauen dann, welche Note Ihnen das bringt und welchen Kommentar ich dazu abgebe.

 

Check:

Warum gehören folgende Beispielsätze nicht in eine gelungene Rezension?

  1. „X hat einen lesenswerten Aufsatz geschrieben.“
  2. „X  befleißigt sich eines lebhaften Schreibstils und verschafft dem Leser damit ein kurzweiliges Leseerlebnis.“
  3. „X  zeigt seine taktische Fähigkeit, ein Argument aufzubauen und gekonnt zu verteidigen. Durch die Einbeziehung der bundesverfassungsgerichtlichen Aussagen und die daraus resultierenden Folgerungen ist es kaum mehr möglich, das Argument zu widerlegen. Daran kann man erkennen, dass X ein eingefleischter Anhänger der Partei Z ist.“
  4. „Daten und Zahlen in gut gewählten Dosierungen unterstreichen die Aussagekraft der Argumentation, ohne den Gedankengang zu beschweren.“

Außerdem: Die Grundlage jeglichen Rezensierens ist Respekt vor dem Verfasser. Es darf angenommen werden, dass eine Person, die in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert - also das peer review-Verfahren überstanden hat - etwas Wissenswertes mitzuteilen hat. Vor jeglicher Kritik steht mithin die faire, korrekte Mitteilung darüber, was im Text enthalten ist.

 


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