Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Memo 2: Lesen wissenschaftlicher Texte

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1) Speed Reading

Die Lesegeschwindigkeit von Studienanfängern beträgt in der Regel ca. 150-250 Wörter pro Minute. Diese Geschwindigkeit zu verdoppeln und zu verdreifachen, ist nicht schwer, erfordert aber eine Umstellung der Lesegewohnheiten. Am besten ist es, ein Trainingsbuch wie das von Tony Buzan (1997: Speed reading: schneller lesen, mehr verstehen, besser behalten. Landsberg/Lech: mvg) durchzuarbeiten. Wenn man, wie vielleicht die meisten, nicht ganz durchhält, ist das nicht so schlimm: trotzdem wird man danach auf jeden Fall sehr viel schneller lesen als vorher - und wer braucht schon die 25 000 Wörter pro Minute wirklich, die Paul R. Scheele (1995: PhotoReading. Die neue Hochgeschwindigkeits-Lesemethode in der Praxis. Paderborn: Junfermann) in Aussicht stellt?

Für einen Einstieg in das Thema bieten sich drei Erkenntnisse an, die sich leicht umsetzen lassen:

  1. Das Gehirn könnte schneller lesen als das Auge, das nicht gleichmäßig über den Text gleitet, sondern "hüpft" und das Gesehene an das Gehirn übermittelt. DerBlick wird dabei lediglich auf einzelne Wortteile oder Wörter fixiert, niemals aufalle Buchstaben eines Textes. Außerdem springt das ungeübte Auge gern einmalim Text zurück. Daraus folgt, daß man Zeit sparen kann, wenn man seinen Augeneine größere Blickspanne (seltenere Fixierungen) antrainiert und dasRückspringen abgewöhnt.
  2. Wenn wir ein Telefonbuch lesen, benutzen wir regelmäßig unseren Zeigefinger, um unseren Augen in der Bleiwüste einen Halt zu geben. Dieser Halt ist natürlichnicht nur beim Telefonbuchlesen hilfreich. Keine Ahnung, warum man uns das Gleiten des Zeigefingers über Texte schon in der zweiten Klasse abgewöhnt hat.
  3. Natürlich kann man immer mehrere Sachen auf einmal tun, z.B. ist Auto fahren ohne Hörbuch einfach langweilig. Allerdings gelingen die Dinge besser, wenn man ganz "dabei" ist. Schneller lesen ist einfacher in einer Umgebung, in der Konzentration möglich ist (Radio aus, Sitzen am Schreibtisch, Rauchen nur als Belohnung nach erfülltem "Leseplan", oder was immer einemeinfällt, um konzentriert zu sein).

 

 2) ÜBeLL

Ziel: nicht "Zeit sparen", sondern "Effizienz steigern" - gezielter lesen, genauer und mehr verstehen, eigene Gedanken finden

Technik: Überfliegen - Befragen - Lesen - Lesen... (so oft, wie man dem Text die Ehreerweisen mag)

So funktioniert ÜBeLL (pdf)

 

3) Markieren

  • Wichtiges markieren, um es wiederzufinden

Geistige Zusammenhänge optisch verdeutlichen

Tipps zur Textmarkierung (pdf)

 

3) Exzerpieren

Exzerpieren = Zusammenfassung eines Textes entsprechend dem Leseinteresse

Warum?

"Lesekontrolle" - Reproduktion von Textinhalt/-struktur - Festhalten eigener Gedanken

Wann?

Nicht beim ersten Lesen (Überfliegen), sondern erst nach dem Verstehe

Tipps zur Textexzerpieren (pdf)

 


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