Memo 1: Kreativitätstechniken
Wozu?
- helfen, neue Themen zu erkunden - eröffnen einen "Denkraum"
- produzieren Sammlungen von Ideen
- lösen Blockaden gegenüber neuen Themen, weil sie es möglich machen, Unbekanntes in Bezug zur eigenen Person und zu schon vorhandenem Wissen zu setzen
- machen Spaß, weil sie die eigene Denkfähigkeit spielerisch und ohne Leistungsdruck unter Beweis stellen
- können in allen Phasen wissenschaftlichen Arbeitens eingesetzt werden:
- bei der Konfrontation mit einem neuen (Seminar-, Referats-, Hausarbeits-) Thema: Bestandsaufnahme vorhandenen Wissens, Bewußtmachen des Interesses am Thema, Erarbeitung von Fragen für das weitere Vorgehen
- vor dem Lesen eines Textes: Fragen an den Text formulieren Leseabsicht klären
- im Schreibprozeß von Hausarbeiten: vor dem Beginn neuer Abschnitte: "Erwärmung" / während des Schreiben/ Lösen von Blockaden
Mindmaps eignen sich darüber hinaus zur: Systematisierung von Wissen im Prozeß des Lernens zur Prüfungsvorbereitung
Wie?
- Ideenproduktion mit
- Brainstorming
- Clustern
- Mind-Mapping
- 6-W-Fragetechnik
Ziel: Viele unzensierte Ideen produzieren
2. Bewertung, ggf. Visualisierung des Ergebnisses als Mindmap, Tabelle, Gliederung o.ä. (wenn zunächst mit einer "formlosen" Technik wie dem Brainstorming gearbeitet wurde) Ziel: "nützliche" Ideen festhalten, Absicht der weiteren Arbeit am Thema bestimmen
3. Festlegung der weiteren Arbeitsschritte (neues Brainstorming? Informationen sammeln? Text schreiben?...)
"Using the brain to storm a problem."
Ziel: Möglichst viele Ideen produzieren und sammeln, um ein Thema zu erkunden, mit dem man/frau ganz am Anfang steht
Technik: Sehr schnell und spontan alle Einfälle zum Thema notieren
Regeln:
- alle Assoziationen -> nicht denken (Gedächtnis), sondern assoziieren (Unbewußtes)
- keinerlei Kritik -> auch "wilde Ideen" zulassen, erst nach dem Brainstorming bewerten; nicht am Erfolg zweifeln oder den Prozeß zu steuern versuchen
- Umnutzen -> falls der Einfall sich als blockierend erweist: ihn von einer anderen Seite betrachten, "Weißes im Schwarzen suchen"
- Tempomenge -> so viele Ideen wie möglich produzieren, Quantität vor Qualität
(adaptiert aus: Thomas, Carmen, 1998: Vom Zauber des Zufalls. Köln: Kiepenheuer & Witsch, S. 111)
Clustern
Ziel: einem Begriff oder Thema Einfälle und Assoziationen zuordnen
Technik:
- einen zentralen Begriff auf ein leeres Blatt schreiben, einkreisen
- Gedanken treiben lassen
- vom Mittelpunkt aus Einfälle notieren, einkreisen
- durch Pfeile oder Striche mit dem Kreis im Mittelpunkt und/oder anderen Kreisen verbinden
Regeln: wie beim Brainstorming - alles ist erlaubt
Beispiel: Cluster zum Thema "Hausarbeit"
Mind Mapping
Ziel: Aufzeichnungen und Notizen machen und gezielt nachdenken, planen oder Ideen finden
Beispiel: Mind-Map zum Thema "Referate"
Näheres zum Mindmapping:
6-W-Fragetechnik
Ziel: ein Thema durch gezielte Fragen ergründen
Technik: Antworten suchen auf die Fragen "Was-Wer-Wann-Wo-Warum-Wie"
Tipp: eignet sich besonders gut zum Eingrenzen von Hausarbeits- und Referatsthemen
Beispiel: Ergründung des Themas "Revolution"