Von Madrid (1991) nach Annapolis (2008): Die Friedenspläne und -Konzepte zur Lösung des Nahost-Konfliktes

Eine Vorbesprechung mit Anmeldung und Themenvergabe für die ersten 3 Sitzungen an max. 6 Studierende findet am Do., den 24. Juli um 12.30 Uhr im Raum G.06 statt.

Angesichts der bisherigen Entwicklung scheinen jene Kenner der Region Recht behalten zu haben, die der von der Bush-Administration im November 2007 einberufenen Nahost-Friedenskonferenz in dem Städtchen Annapolis mit dem Ziel, den palästinensisch-israelischen Konflikt bis Ende 2008 einer friedlichen Lösung zuzuführen, sehr skeptisch gegenüber standen. Das Ziel des Seminars ist es, die Ursachen für das bisherige Scheitern der Friedensinitiativen einer Überprüfung zu unterziehen. Nach einem einführenden Überblick über die Hintergründe und wesentlichen Inhalte des „Annapolis-Friedensprozesses“ werden zum einen die Genese des Konflikts, zum anderen die divergierenden Ziele und Interessen der wichtigsten Akteure (Israel, Syrien, PLO, Fatah, Hamas) behandelt. Vor dem Hintergrund der bisherigen – weitestgehend gescheiterten – Friedensbemühungen und entlang der wichtigsten „Streitpunkte“ sollen – drittens – die Chancen, aber auch die Hindernisse für den „Annapolis-Friedensprozess“ offen gelegt werden.

Voraussetzung zum Scheinerwerb ist die Übernahme eines Referats und die Abgabe der Hausarbeit eine Woche vor dem Referatstermin.

Literatur: Fug, Noah/Schäuble, Martin: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser, München 2007; Hoffmann, Sabine/Ibrahim, Ferhad (Hrsg.): Versöhnung im Verzug. Probleme des Friedensprozesses im Nahen Osten, Bonn 1996; Ibrahim, Ferhad/Ashkenasi, Abraham (Hrsg.): Der Friedensprozess im Nahen Osten. Eine Revision, Münster 1997; Johannsen, Margret/Schmid, Claudia (Hrsg.): Wege aus dem Labyrinth? Friedenssuche in Nahost, Baden-Baden 1997; Volle, Angelika/Weidenfeld, Werner (Hrsg.): Frieden im Nahen Osten? Chancen, Gefahren, Perspektiven, Bonn 1997.