Die Globalisierung der Rechtsstaatlichkeit: Ausgewählte Fallstudien aus den Entwicklungsregionen
Belegnummer | 812312 |
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Zeit und Ort | Do. 10-12 Uhr, Oettingenstr., Raum 1.31 |
Besonders geeignet für Studierende im Hauptstudium (Fortgeschrittenenübung)
Im Zuge der „dritten Welle der Demokratisierung“ setzte auch eine Globalisierung des Rechtsstaats ein. Es gilt als Konsens unter Demokratietheoretikern, dass es ohne einen funktionierenden Rechtsstaat keine funktionierende Demokratie geben kann. Im Zuge von Programmen zur Unterstützung der Demokratisierungsprozesse in Entwicklungsländern wird Rechtsstaatlichkeit daher von den westlichen Gebern gezielt gefördert, aber auch als Voraussetzung für weitere Unterstützung eingefordert. In dieser Übung wird u.a. der Frage nachgegangen, was „der Rechtsstaat“ eigentlich ist und in welchem theoretischen und empirischen Verhältnis er zur Demokratie steht. Außerdem soll diskutiert werden, was fremde kulturelle Kontexte und Rechtspluralismus für dieses Konzept bedeuten.
Literatur: Becker, Michael/Lauth, Hans-Joachim/Pickel, Gert (Hrsg.): Rechtsstaat und Demokratie. Theoretische und empirische Studien zum Recht in der Demokratie. Wiesbaden 2003; Benda-Beckmann, Franz von/Benda-Beckmann, Keebet von: Rechtspluralismus: Analytische Begriffsbildung oder politisch-ideologisches Programm? In: Zeitschrift für Ethnologie, vol. 119, No. 1, S. 1-16; Carothers, Thomas (ed.): Promoting the Rule of Law Abroad. In Search of Knowledge. Washington 2006; Kappel, Rolf/Tobler, Hans-Werner/Waldmann, Peter (Hrsg.): Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der Globalisierung. Freiburg i. Br. 2005; Zacharia, Fareed: The Rise of Illiberal Democracy, In: Foreign Affairs, Nov./Dec. 1997, S. 22-43.