Interventionskulturen im Vergleich: Einwirkung auf fragile Staaten
Belegnummer | 813303 |
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Dozent(en) |
Dr. Rummel |
Zeit und Ort | Mo. 12-14 Uhr, Oettingenstr., Raum 1.43 |
Ungeachtet einflussreicher nichtstaatlicher Akteure bleibt die internationale Ordnung auf die Funktionsfähigkeit der Staaten angewiesen. Deshalb ist die Vielzahl der Staaten, für die „Staatszerfall“ diagnostiziert wird, eine gravierende Entwicklung, deren Ursachen, Ausformungen und Folgen zunehmend besser verstanden werden. Umso auffallender sind die Unterschiede in der internationalen Gemeinschaft, mit „prekärer Staatlichkeit“ umzugehen. Das Seminar will diese Unterschiede thematisieren und problematisieren. Wie gehen internationale und Regionalorganisationen (VN, OSZE, NATO, AU, ASEAN, SCO, EU) mit „State-Building“ um? Welchen „Nation-Building“ Ansatz verwenden bedeutende NGOs und einflussreiche Staaten wie USA, Russland, China, Indien? Welche Rolle spielen dabei weltanschauliche Unterschiede und was bedeuten sie für die künftige Gestaltung der internationalen Ordnung?
Literatur: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Hrsg.): Fragile Staatlichkeit – Beispiele aus der entwicklungspolitischen Praxis, Baden-Baden 2007; Schneckener, Ulrich (Hrsg.): Fragile Staatlichkeit. „States at Risk“ zwischen Stabilität und Scheitern, Baden-Baden 2006; Schneckener, Ulrich: Staatzerfall und fragile Staatlichkeit, in: Mir A. Ferdowsi (Hrsg.): Weltprobleme, 6. vollständig überarbeitete Auflage, Bayerische Landeszentrale für politische Bildung, München 2007, S. 357-391; Weiss, Stefani/Schmierer, Joschka (Hrsg.): Prekäre Staatlichkeit und internationale Ordnung, VS Verlag, Wiesbaden 2007.