Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Apl. Prof. Dr. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann

Apl. Prof. Dr. phil. Dr. rer. pol. habil. Hans-Martin Schönherr-Mann

Professor für politische Philosophie
















Foto: Sabina Mujkanovic

Kontakt

Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
Oettingenstraße 67
80538 München

Telefon: Zentralsekretariat: +49 89 2180 9010 (Bitte um vorherige Anmeldung per Mail)
Fax: +49 89 2180 9012

Sprechstunde:
Nach Vereinbarung.

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Aktuelle Themenbereiche

  • Politische Philosophie
  • Philosophie der Bildung
  • Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie
  • Poststrukturalismus
  • Existentialismus

Aktuelle Projekte
  • Das Staatsverständnis Ernst Jüngers (Buchprojekt, Nomos 2025)
  • Kulturelle Perspektiven von Nietzsches PhilosophieGeorges Bataille nietzscheanische Philosophie
  • Die Sprachphilosophie Wittgensteins und Lyotards Kritik der Wissenschaften (Buchprojekt IUP 2025)
  • Alarmismus und Dramatisierung in den expertokratischen medialen Diskursen – die Widerkehr religiöser Vorstellungen in den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften

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Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2025

LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Geschwister-Scholl-Institut für politische Wissenschaft

Vorlesung
(Studium generale, Seniorenstudium, Gender-Studies)
Medien- und Bildtheorien in der Politischen Philosophie

Dienstag, 18:00 bis 19:30 Uhr 2 Std.; Vorlesungsbeginn am 29.04.2025;

Ort: Geschwister-Scholl-Platz 1 Hauptgebäude, Raum M 105.

Im LSF keine Einschreibung nötig oder möglich. Für die Vorlesungsmaterialien und weitere Infos bitte per Mail anmelden: m.mann@lmu.de.

Seit Galilei das Fernrohr auf die Sterne richtete, lebt man in der Moderne in der Welt der Bilder. Aber auch schon für Platon hatte das Sehen die höchste Qualität innerhalb der Wahrnehmung. Die Malerei hatte vor allem eine religiöse und politische Dimension, die sich bei Leonardo präsentiert. Aber seit der ‚technischen Reproduzierbarkeit‘ (Walter Benjamin), seit Fotographie, Film und Fernsehen beginnt das Bild die Schrift beinahe schon in den Hintergrund zu drängen – und umso mehr im Zeitalter von Social Media und heute von KI. Immer schon wurden Bilder zur politischen Kommunikation benutzt, heute immer häufiger auch zur privaten und zur wissenschaftlichen: Bilder helfen auch nicht, die erkenntnistheoretische Lücke zwischen Sprache und Welt zu schließen. Denn seit Hitchcock 1949 die Kamera filmhistorisch zum ersten Mal lügen ließ, sollte klar sein, was längst nicht klar ist: Bilder sagen nicht die Wahrheit. Bilder verdanken sich Perspektiven und Linsen, sind der Manipulation ausgesetzt. Weltbilder behaupten das richtige Bild von der Welt zu haben, das es doch nicht gibt. In der Politik werden Bilder immer wichtiger, die sie zunehmend ersetzen. Anhand von Videomaterial führt die Vorlesung in Bild-, Film- und Medientheorien ein und fragt nach der politischen Relevanz des Bildes.

Literatur: Henri Bergson, Materie und Gedächtnis (1896) und andere Schriften, Frankfurt/M. 1964; Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen 1 – Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution (1956), 3. Aufl. München 2010; Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Frankfurt 1975; Hans Blumenberg, Beschreibung des Menschen – Aus dem Nachlass (ca. 1976-1981), Frankfurt/M. 2006; Gilles Deleuze, Kino 1 + 2 (1983-85), Frankfurt/M. 1997; ; Marshall McLuhan, Das Medium ist die Botschaft (1967), Dresden 2001; Platon, Politeia; Volker Reinhardt, Leonardo da Vinci, München 2018; Hans-Martin Schönherr-Mann, Involution und Revolution – Vorlesungen über Medien „Bildung und Politik“ an der Uni Innsbruck, Norderstedt 2017; Lambert Wiesing, Sehen lassen – die Praxis des Zeigens, Frankfurt/M. 2013; Ders., Die Sichtbarkeit des Bildes, Frankfurt/New York 1997.