Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Prof. Dr. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann

Prof. Dr. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann

Professor für politische Philosophie
















Foto: Sabina Mujkanovic

Kontakt

Ludwig-Maximilians-Universität München
Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft
Oettingenstraße 67
80538 München

Telefon: +49 89 2180 9010 (Bitte um vorherige Anmeldung per Mail)
Fax: +49 89 2180 9012

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Nach Vereinbarung.

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Aktuelle Themenbereiche

  • Politische Philosophie
  • Philosophie der Bildung
  • Existentialismus
  • Poststrukturalismus
Aktuelle Arbeitsprojekte
  • Die politische Philosophie von Gilles Deleuze und Félix Guattari

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Aktuelle Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023/24

LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Geschwister-Scholl-Institut für politische Wissenschaft

Vorlesung
(Studium generale, Seniorenstudium, Gender-Studies)

Demokratische Antworten auf die Krise der Demokratie

Dienstag, 18:00 bis 19:30 Uhr s.t.; Vorlesungsbeginn am 17.10.2023.
Ort: Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum B 106

Im LSF keine Einschreibung nötig oder möglich. Für die Vorlesungsmaterialien und weitere Infos bitte per Mail anmelden: m.mann@lmu.de.

Seit einem guten Jahrzehnt scheint Francis Fukuymas These vom Ende der Geschichte durch den Sieg der Demokratie überholt zu sein. Die Vorlesung diskutiert die aktuellen Entwicklungen der Demokratie vor dem Hintergrund der verschiedenen Demokratie-Modelle. Die Repräsentative Demokratie entwerfen John Locke und Montesquieu. Sie hat sich in der westlichen Welt, vor allem nach 1945 durchgesetzt. Eine identitäre Demokratie konzipiert Rousseau, die entweder eine Illusion geblieben ist, oder autoritäre Züge an-nimmt. Aber Rousseau hat den heutigen demokratischen Diskurs nachhaltig geprägt. Als Post-Demokratie werden Colin Crouch 2004 die westliche Demokratie als ganze und Jac-ques Rancière schon 1995 die Konsens-Demokratie im Stil von Habermas bezeichnen. Können Elemente partizipatorischer, direkter oder feministischer Demokratie, wie sie sich z.B. bei Foucault, Arendt und Judith Butler finden, die repräsentative Demokratie befruch-ten? Oder existiert Demokratie noch gar nicht und man muss notgedrungen auf die kom-mende Demokratie warten, von der Derrida schreibt?

Literatur: Hanna Arendt, Über die Revolution (1962), München 2020; Judith Butler, Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung (2015), Berlin 2016; Colin Crouch: Postdemokratie (2004), Bonn 2008; Jacques Derrida, Das andere Kap – Die vertagte Demokratie – Zwei Essays zu Europa (1991), Frankfurt/M. 1992; Michel Foucault, Geschichte der Gouvernementalität I – Sicherheit, Territorium, Bevölkerung, Vorlesung am Collège de France 1977-1978, Frankfurt/M. 2004; Jan-Werner Müller, Das demokratische Zeitalter – Eine politische Ideengeschichte Europas im 20. Jahrhundert, Berlin 2013; Jacques Rancière, Das Unvernehmen – Politik und Philosophie (1995), Frankfurt/M. 2002; Schönherr-Mann, Protest, Solidarität und Utopie – Perspektiven partizipatorischer Demo-kratie, München 2013; Andreas Urs Sommer, Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert – Warum die Volksvertretung überholt ist und die Zukunft der direkten Demokratie gehört, Freiburg, Basel, Wien 2022.