Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Betreuung von BA- und MA-Arbeiten

Was ist der erste Schritt?

Weil Forschungsthemen eine Weile zum Reifen brauchen, ist es sinnvoll, sich schon mindestens ein Semester vor dem Arbeitsbeginn mit ersten Ideen dafür zu beschäftigen. Informieren Sie sich über die GSI-Regelungen, fragen Sie sich, was Sie interessiert, was Sie wissen und aus welchen Lehrveranstaltungen Sie Anregungen ziehen können. Stellen Sie sicher, dass Sie mindestens eine Übung oder ein Seminar besucht haben, das die (auch ehemaligen) Mitarbeiterinnen oder Lehrbeauftragten der Lehreinheit angeboten haben. Dadurch sind Sie mit der Themenbreite, der Denkweise und den Anforderungen vertraut, für die wir stehen. Betreut wird Ihre Arbeit durch Frau Stykow.

Welche Themen passen zum Profil der Lehreinheit?

Sie sind mit allen Projekten gut aufgehoben, die sich mit den politischen Systemen der Länder des östlichen Europas und Eurasiens und ihrem Wandel beschäftigen. Aber auch Abschlussarbeiten über die politischen Systeme von Ländern in anderen Weltregionen, die als autoritäre Regime, junge Demokratien oder Übergangssysteme gelten, sind willkommen. Entscheidend ist, wie Sie Ihr politikwissenschaftliches Problem verstehen: Wenn es sich um Ursachen und Verläufe von Systemzusammenbrüchen und Demokratisierungsprozessen handelt, um Revolutionen und andere Prozesse der kollektiven Mobilisierung, um institutionelle Reformen, die demokratisierende Wirkungen haben oder autoritäre Trends auslösen bzw. verstärken, sind Sie hier sicher richtig, und auch in einigen anderen Fällen könnten Sie das sein. Erwartet wird in jedem Fall eine analytische Perspektive, die sich in den Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft einordnet. Eine Auswahl von Themen aktueller Abschlussarbeiten finden Sie hier.

Wie nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Betreuerin auf ?

Bitte kontaktieren Sie Frau Stykow per Mail, um einen ersten Gesprächstermin außerhalb der regulären Sprechstunde zu vereinbaren, zu dem Sie Ihre Ideen mitbringen. Zeitlich sinnvoll ist so ein Gespräch, das zunächst nur der Themenexploration dient, im Juli bzw. Februar, d.h. 8 - 12 Wochen, bevor der offizielle Startschuss fällt. Bereiten Sie für das Gespräch bitte eine Ideenskizze vor, die ein bis zwei Seiten lang ist und schicken Sie diese spätestens einen Tag vorher an Frau Stykow. Die Skizze soll Angaben und Überlegungen zu folgenden Themen enthalten:

  • Thema Ihres Vorhabens und Forschungsfrage
  • Kurze Beschreibung der Idee oder Absicht, die Sie verfolgen
  • Warum glauben Sie, dass dies eine gute und für Sie geeignete Forschungsfrage ist? (Warum ist die Frage relevant/interessant? Welche Vorkenntnisse haben Sie, so dass Sie Ihrer Fragestellung gewachsen sind?)
  • Welche vier bis acht wissenschaftlichen Texte erscheinen Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zentral für Ihr Thema?
  • Welche Lehrveranstaltungen haben Sie besucht, in denen Sie Wissen erworben haben, auf das Sie für dieses Projekt aufbauen können? (Titel, Dozent)

Die Ideenskizze ist keine Bewerbung. Sie gibt Auskunft über Ihre Ausgangssituation, damit Frau Stykow Sie gut beraten kann. Sie darf auch mehrere Ideen enthalten, wenn Sie sich noch nicht sicher sind, und sie muss kein voll entwickeltes Forschungsdesign enthalten. Das soll erst zu Beginn der eigentlichen Arbeitsphase vorgelegt werden.

Wie werden Sie betreut?

Das wichtigste Betreuungsformat ist das Seminar für Abschlussarbeiten („Kolloquium“), das einmal wöchentlich stattfindet. Weil die meisten Fragen und Probleme typisch für wissenschaftliches Arbeiten und daher nur selten einzigartig sind, ist es effektiv, sich mit ihnen in einer Gruppe Gleichgesinnter und -betroffener zu befassen. Wir werden alle einschlägigen Fragen an Ihren Beispielen diskutieren, vom guten Umgang mit sich selbst und einem vernünftigen Zeitmanagement über die Literaturrecherche und den Aufbau eines „roten Fadens“ bis hin zur Prävention von Plagiaten. Sie halten daher im Kolloquium keine Referate, sondern bringen jeweils Ihre Probleme, Fortschritte und Zweifel in die Sitzungen mit. Individuelle Betreuung ergänzt dieses Format bei Bedarf, ersetzt sie aber nicht. Das heißt: es wird erwartet, dass Sie regelmäßig am Kolloquium teilnehmen.

Welche Prüfungsleistung erbringen Sie für das Abschlussarbeiten-Seminar?

Nicht nur Ihre Abschlussarbeit, sondern auch Ihre Leistungen im Kolloquium werden benotet. Dafür sieht der Prüfungsplan ein Referat vor. Sie werden daher die wichtigsten Befunde Ihrer Arbeit in der letzten Kolloquiumssitzung - und erst nach der Abgabe Ihrer schriftlichen Arbeit - präsentieren und zur Diskussion stellen.

Betreute BA- und MA-Arbeiten in den letzten Semestern: Themenbeispiele

  • Postsowjetische Verfassungen im Vergleich: Die Beziehungen zwischen Exekutive und Legislative (MA)
  • Rechnungshöfe im Vergleich: Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegovina (MA)
  • Kommunistische Nachfolgeparteien: Die kommunistischen Parteien der Slowakei sowie Böhmens und Mährens (BA)
  • Minderheitenpolitik in den baltischen Republiken (BA)
  • Bosnien-Herzegovina: Das Versagen des konkordanzdemokratischen Modells (BA)
  • Autoritäre Regime und das Internet: Fallstudie Nordkorea (BA)
  • Deutsche Medienberichterstattung über die Annexion der Krim (MA)
  • Wirtschafts- und Sozialpolitik in der DDR (BA)
  • Ursachen des „Arabischen Frühlings“ (BA)
  • Die Rolle von Guanxi-Netzwerken zwischen Staat und Wirtschaft in der Volksrepublik China (BA)
  • Kollektives vs. konnektives Handeln: Digitale Kommunikationstechnologien und Protestverhalten (MA)

 


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