Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft (GSI)
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Abgeschlossene Forschungsprojekte

Institutionelle Ausgestaltung von Kooperationen zur Förderung von Umweltinnovationen

gefördert vom bmbf im Rahmen des Forschungsverbundes "Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften" (riw).

  • Beginn: 01.06.2001
  • Leitung: Prof. Dr. Edgar Grande in Kooperation mit Prof. Dr. Helmut Karl, Lehrstuhl Wirtschaftspolitik III, Ruhr-Universität Bochum (Projektkoordinator)
  • Bearbeitung: Dr. Robert Kaiser

Für eine langfristige Sicherung der natürlichen Ressourcen und der Umweltqualität im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sind grundlegende Änderungen der Produktionsweisen und Verhaltensmuster geboten. Die umweltgerechte Gestaltung von neuen Verfahren und Produkten ist dabei oft nur in horizontaler und vertikaler Kooperation von Organisationen möglich. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen deshalb Kooperationen zwischen Organisationen, die umweltschonende Technik und Prozesse entwickeln und solchen, die entsprechende Technologien einsetzen, genauer erforscht werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass erfolgreiche Kooperationen sowohl den Anbietern als auch den Nachfragern substanzielle Vorteile bieten können. Diese können in Größenvorteilen, jedoch insbesondere in Vorteilen bei der Wissensgenerierung und Informationsbereitstellung bestehen. Trotz des beiderseitigen Nutzens kommt es allerdings nicht immer zu den vorteilhaften Kooperationen. Hieraus ergeben sich die Problemstellungen des Projektes:

  • Erstens sind die Faktoren zu ermitteln, die ein Kooperationsinteresse bei den Akteuren bewirken.
  • Zweitens gilt es, die Gründe für das Ausbleiben von grundsätzlich nützlichen Kooperationen systematisch zu untersuchen, wobei bereits auf der Basis theoretischer Überlegungen eine ganze Reihe von möglichen Ursachen benannt werden kann.
  • Drittens soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen eingegangene Kooperationen besonders erfolgreich sind.
  • Viertens sollen auf der Basis dieser Ursachenanalysen mögliche staatliche Maßnahmen formuliert werden, mit denen Kooperationen initiiert und gefördert werden können.

Damit geht es zusammenfassend um die Frage, welche institutionellen Strukturen die Innovationsdynamik für technischen Fortschritt im Umweltbereich in einem marktwirtschaftlichen System beschleunigen, und in Erweiterung bisheriger Arbeiten darum, inwieweit eine Innovationspolitik durch Förderung sowie durch eine Veränderung der Rahmenbedingungen in der Lage ist, zur Verbesserung und Beschleunigung des Innovationserfolgs in Netzwerken beizutragen. Dies setzt insbesondere eine Prüfung voraus, inwiefern institutionenökonomisch fundierte Anreize die Innovationsbedingungen verbessern können.

Die in der theoretischen Argumentation entwickelten Hypothesen sollen im Rahmen von Fallstudien exemplarisch auf ihren empirischen Gehalt hin untersucht werden. Die Antworten auf die Frage, weshalb die Kooperationen trotz günstiger Voraussetzungen unterblieben sind, dürften wichtige Hinweise auf ergänzende staatliche Maßnahmen liefern.

Regulierungsstaat und Infrastruktur in Europa

Eine international und intersektoral vergleichende Untersuchung (Projekt im DFG-Schwerpunktprogramm "Regieren in der Europäischen Union", 1999-2002)

  • Projektbeginn: 01.01. 2000
  • Leitung: Prof. Dr. Edgar Grande
  • Bearbeitung:  Dr. Burkard Eberlein, Ute Hartenberger, Olivia van Riesen.

Gegenstand des Vorhabens ist die staatliche Regulierung von Infrastruktur- und Versorgungsleistungen im europäischen Mehrebenensystem. Das Projekt knüpft an die These vom Aufstieg des Regulierungsstaats in Europa an, die im Anschluß an die Privatisierung öffentlicher Unternehmen und die Liberalisierung von Märkten in der politikwissenschaftlichen Literatur entwickelt wurde, und fragt nach der institutionellen Ausgestaltung und der Funktionsweise des Regulierungsstaats in Europa. Dabei wird dem Zusammenspiel zwischen nationaler und europäischer Regulierung (two-tier regulation) und der Leistungs- und Problemlösungsfähigkeit der entstandenen institutionellen Arrangements in den einzelnen Infrastrukturbereichen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der empirische Schwerpunkt des geplanten Projekts wird auf den Sektoren Telekomunikation, Eisenbahn und Elektrizität liegen, als Untersuchungsfälle auf nationaler Ebene sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie Schweden vorgesehen.

Abstract:

Regulation and Infrastructures in Europe – A Cross-National and Cross-Sectoral Study

The project is about public regulation of infrastructures and utilities in the context of the European multi-level system. It takes as its starting point the thesis about the ‚rise of the regulatory state in Europe‘, a thesis developed in the politicial science literature following the privatisation of public enterprises and the liberalisation of formerly monpolised markets. The projet seeks to analyse the institutional architecture and workings of the regulatory state in Europe. Particular attention is being paid, first, to the interplay of national and European regulation (two-tier regulation), and, second, to the performance and problem-solving capacity of specific institutional arrangements found in different infrastructure sectors. The empirical focus is on the three sectors telecommunications, railways, and electricity, while the four national cases selected are Britain, France, Germany, and Sweden.

National Systems of Innovation and Networks in the Idea-Innovation Chain in Science-Based Industries

(gefördert im Rahmen des EG-Programms TSER: Targeted Socio-Economic Research)

  • Projektbeginn: 01.10. 1998
    Siehe auch: TSER-Projekt "National Innovation Systems"
  • Leitung: Prof. Dr. Edgar Grande, in Kooperation mit Prof. Dr. Frans van Waarden (Projektkoordinator), Universität Utrecht; Prof. Dr. Gerd Schienstock, Universität Tampere; Dr. Brigitte Unger, Wirtschaftsuniversität Wien)
  • Bearbeitung: Dr. Robert Kaiser.

The purpose of the project is to advance the literature on national innovation systems by adding an institutional perspective. The key question is: How does the larger institutional context in which science-based industries are embedded, influence their capacity to be innovative? In particular, the focus is on the network structure of the idea-innovation and on the processes going on within it. This includes an analysis of the various institutions in which these idea-innovation chains are embedded, such as the research organizations, the training system, the financial system, and the regulatory authorities.

The question will be answered through a historical and cross-national comparison of knowledge-intensive or science-based industries (mainly biotechnology and the electronics industries) in four EU member countries: Austria, Finland, Germany, and the Netherlands. With its findings the project hopes to contribute both to the development of an institutional theory of the innovation process and to an improvement of the competitiveness of European industry. In particular, the project promises to provide a better understanding of the "innovation paradox" in the European economy, i.e. the specific European weakness in transforming research into innovations and, ultimately, into marketable goods.

Transnationale Kooperation in der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik

(Projekt im DFG-Schwerpunktprogramm "Regieren in der Europäischen Union", 1996-1999 )

  • Projektabschluß: 01.07. 1999
  • Leitung: Prof. Dr. Edgar Grande
  • Bearbeitung: Dipl.-Verwiss. Anke Peschke

Gegenstand des Projektes ist die transnationale Kooperation und Netzwerkbildung zwischen nationalen Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen im Rahmen der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik. Entstehungsbedingungen und Ausmaß solcher Kooperationsbeziehungen sind bisher ebenso ungeklärt wie ihre Bedeutung für die staatliche Handlungs- und Problemlösungsfähigkeit im europäischen Mehrebenensystem.

Im Projekt soll diese Forschungslücke mit Hilfe eines neoinstitutionalistischen Forschungsansatzes geschlossen werden. Dabei werden zwei Hypothesen systematisch verfolgt, die über den Bereich der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik hinaus von Bedeutung sein könnten. Zum einen wird vermutet, daß die Handlungs- und Problemlösungsfähigkeit europäischer Politik in erheblichem Maße von der Existenz und dem Leistungspotential institutionalisierter Formen transnationaler Kooperation zwischen den Adressaten europäischer Politik abhängt. Und zum anderen wird angenommen, daß zum Entstehen dieser institutionalisierten Formen transnationaler Kooperation gezielte Aufbauhilfen insbesondere durch die Europäische Kommission von entscheidender Bedeutung sind.

Um den Stellenwert unterschiedlicher nationaler Institutionen, Politiken und Politikstile für die Kooperationsbereitschaft und die Kooperationsfähigkeit von Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen zu berücksichtigen, wird die Analyse des europäischen Politikprozesses ergänzt durch eine vergleichende Untersuchung der Forschungssysteme und Forschungspolitiken in den drei großen EU-Mitgliedsstaaten (Deutschland, Frankreich,Großbritannien).

Dynamics and Obstacles of European Governance

Finanziert durch die Europäische Union im Rahmen des Human Potential Programms: Research Training Networks. Siehe auch: EU Research Training Network: Dynamics and Obstacles of European Governance

  • Projektbeginn: 01.10.2002
  • Leitung des Münchner Teilprojekts: Prof. Dr. Edgar Grande

This network aims to provide young researchers with insights into the system of multi-level governance. They will be equipped with research tools, which could not easily be obtained within a national context.

A network of seven Universities from the Netherlands, Denmark, Finland, Germany, UK and the Czech Republic will give them this opportunity. The network is directed at pre-doctoral or post-doctoral researchers that fulfil specific criteria. Five pre-doctoral and two post-doctoral researchers are to be appointed within this network.

The proposed project will provide training for young researchers in two ways.

The young researchers will:

  • Carry out their individual research projects and
  • will attend a specific training programme.

The teaching staff will assist scholars individually in their research project.


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